Wenn körperfremdes Material wie Viren, Bakterien oder Pilze unseren Organismus befallen, beginnt das Immunsystem, seine Arbeit zu erledigen. Es ist dafür verantwortlich, diese "Eindringlinge" schnellstmöglich zu erkennen und zu beseitigen. Dafür aktiviert es entweder seine Immunzellen und beginnt direkt, den Erreger zu bekämpfen. Oder aber es tritt der hochkomplexe Mechanismus der Antikörperbildung in Gang:
Antikörper sind zwar kleine Proteine, haben aber eine ungeheure Wirkung! Sie sind in der Lage, eben diese körperfremden Zellen ausfindig zu machen, sie durch eine passgenaue Bindungsstelle zu fixieren und schließlich aus dem Organismus zu eliminieren.
Unser Immunsystem leistet aber noch viel mehr! Durch sogenannte Gedächtniszellen kann es enorm wichtige Informationen über jeden "Fremdling" speichern, auf die es bei Bedarf ständig zurückgreifen kann. So kann der Körper bei einem erneuten Kontakt mit dem gleichen Erreger sofort und stärker als je zuvor reagieren.
Genau dieses Prinzip macht sich auch die Schutzimpfung zu Nutze: Jeder Impfstoff besteht aus abgetöteten oder abgeschwächten Erregern, die das Immunsystem schulen und die Bildung eines aktiven Schutzmechanismus gegen sich selbst bewirken. Tritt nun der "Ernstfall" ein, und ein Mensch kommt mit einem Krankheitserreger in Kontakt, den sein Immunsystem schon zuvor durch eine Impfung kennen gelernt hat, kann dieser schleunigst beseitigt werden.
So verhindert der Impfschutz den Ausbruch von Erkrankungen, die zum Teil bei naiven, das heißt nicht auf den Erreger durch Impfung vorbereiteten Menschen, tödlich verlaufen können.